Alles verseucht?
31.01.2009 in: Kunterlei, Sicherheit und Suchmaschinen • 3 Kommentare
Letzte Änderung: 05.08.2009, 17:04 Uhr.
Google hat eben das ganze Internet als gefährlich eingestuft:
Diese Einsicht kommt vielleicht ein bißchen spät …
Gefunden habe ich das während eines Chats in #css.de; »Gomez« von flexiabel.de hat zeitgleich das bittere Ergebnis seines Ego-Googles dokumentiert.
Nachtrag, 16:20 Uhr: Jetzt kommen die Warnungen nicht mehr. Das Internet ist wieder sicher. Uff!
StopBadware, der Partner Googles bei Fragen infizierter Webseiten, ist unter der Last der Anfragen verunsicherter Nutzer kurzzeitig zusammengebrochen: Google glitch causes confusion.
Maxim Weinstein wehrt sich gegen den Verdacht, StopBadWare habe das Problem verursacht:
A false report indicated it was a result of a problem at StopBadware.org. This is not correct.
Vize-Präsidentin Marissa Mayer hat inzwischen im Google-Blog die Erklärung geliefert: Beim Aktualisieren der Liste schädlicher Webseiten wurde versehentlich die »URL« /
mit eingepflegt. Die kennzeichnet das Stammverzeichnis einer Webseite – und erwischte somit auch alle einzenen Webseiten.
Ich warte auf den Tag, da Feedburner ausfällt. Oder Blogger.com. Oder Google-Mail. Oder alles zusammen.
Das Internet ist nicht gefährlich. Aber vielleicht das Zusammenlaufen vieler täglich genutzer Dienste in einem System?
Torsten am 01.02.2009 · 10:54
Da merkt man mal wieder, daß bei Google auch nur Menschen arbeiten und die auch mal Fehler machen. Wäre aber interessant zu wissen, wie sich das ganze auf die Adwordsklicks ausgewirkt hat.
GwenDragon am 02.02.2009 · 16:16
>daß bei Google auch nur Menschen arbeiten und die auch mal Fehler machen.
Menschen machen Fehler. Aber wer nicht weiß, wie mit einer Blacklist ein System gefahren wird, ist eher wenig fachkompetent. Und wer Änderungen am System im Blindflug ohne Monitoring (sei es aucn nur per eigenem optischen Gesichtsorgan) ausführt und dann so lange pennt, der sollte mal in eine Fortbildung geschickt werden.
>wie sich das ganze auf die Adwordsklicks ausgewirkt hat
Wer weiß. Das Adwords-Managementsystem könnte ja auch ein paar Fallstricke haben. Und wer weiß, ob das genauso fehlertolerant ist wie die Blacklist der Google-Suche.
Thomas Scholz am 02.02.2009 · 16:37
Naja, ich möchte da über Google nicht zu hart urteilen. Je komplexer ein System ist, desto anfälliger ist es auch. Ich schätze, so ein Unfall mußte einfach irgendwann passieren.
Mich haben die Reaktionen auf die Panne mehr beeindruckt. Ob in der Google-Webmaster-Gruppe, in anderen Foren, bei Twitter oder im Chat: Überall haben die Leute oft erst die gefundenen Websiten verdächtigt – und dann Google.
Wir verlassen sehr auf Google. Dabei hat jeder schon wortwörtlich am eigenen Leibe erfahren, daß komplexe Systeme nicht sonderlich stabil sind. Ist es Googles angenehm einfache Oberfläche, die uns hier den realistischen Blick erschwert? Oder einfach Gewohnheit? Meistens funktioniert ja alles. Und von »meistens« zu »immer« ist es nur ein kleiner Schritt …