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Designlinks 7

Nein, ich hab sie nicht vergessen. Mir ging nur zeitweilig die Lust aus. Aber jetzt:

  1. Scott Boms: Burnout.

    Web professionals are often expected to be “always on”—always working, absorbing information, and honing new skills. Unless our work and personal lives are carefully balanced, however, the physical and mental effects of an "always on" life can be debilitating.

    Boms spricht hier sehr offen über ein Problem, mit dem vermutlich viele Webworker zu kämpfen haben: Hinter all der guten Laune, dem steten Lernen, Basteln und Kritisieren, das man auf Twitter und den Fachblogs lesen kann, steht oft ein ungeheurer Druck, den niemand zeigen oder überhaupt wahrnehmen will.

  2. Eine Monitortapete mit typographischen Fachbegriffen hat Sigurdur Armannsson entworfen. Wer gibt uns das deutschsprachige Pendant?
  3. Jeff Starr: The 5-Minute CSS Mobile Makeover.
    Das Understatement des Monats. Lektüre satt.
    Ebenfalls dort: Htaccess Password-Protection Tricks.
  4. @font-face-kits.
    Das nenne ich mal praktisch: Knapp 200 Schriften als fertige Pakete inklusive EOT-Dateien und Beispielstylesheets zum Downlad.
  5. Hallvord R. M. Steen: Most expensive javascript ever?
    Schlechte Scripte entpuppen sich ja oft als Verkaufsbremse. Aber so schlimm darf es nie werden.
  6. BDG (Bund Deutscher Grafik-Designer e.V.): Lebensumstände selbstständiger Designer nach dem Berufsstart (kein Link mehr, Amateure).
    Die Ergebnisse einer Umfrage vom April dieses Jahres. Für den Nachwuchs vielleicht eine Entscheidungshilfe und sicher ein wichtiger Baustein des Businessplans.
    Ein paar interessante Zahlen:

    • 16,8% der Designer sind Quereinsteiger.
    • 64,8% arbeiten ökonomisch selbständig, davon 60,7 % ohne Partner.
    • 8% haben keinen Computer. Faxen die ihre Entwürfe?
    • 35% kaufen keine Schriften, waraus der Autor flott schlußfolgert, daß die vermutlich klauen.
    • Wer nach Stunden abrechnet, liegt meistens zwischen 30—70 €. Wie man mit 30 € pro Stunde noch schwareze Zahlen schreiben kann, sei mal dahingestellt …
    • 68,9% generieren neue Aufträge, indem sie von Bestandskunden empfohlen werden. Deshalb kostet das erste halbe Jahr auch so viel Kraft. Wer das durchhält und gute Arbeit abliefert, der braucht – so meine Erfahrung – kaum noch Akquise zu betreiben.
    • Die meisten Rechnungen werden binnen vier Wochen beglichen. Dennoch muß man immer einkalkulieren, daß ein Kunde gar nicht bezahlt. Das ist mir am Anfang passiert – sehr unangenehm. Nach der Vorkasse wurde offenbar nicht gefragt. Die spielt aber eine wichtige Rolle; nicht nur ökonomisch, sondern auch für die Motivation …
    • 20% können nicht allein von ihrem Einkommen leben. Das ist eine Menge.
  7. Und noch ein Blog will ich empfehlen: Heiko Kunerts »Blind-PR«.
    Heiko ist vollblind und schreibt mit viel Humor darüber. Besonders angesprochen haben mich die Geschichte über die aufdringlichen positiven Vorurteile eines … Tischwegweisers und Ute Gerhardts Gastbeitrag: »Alltag mit blinden Eltern«. Stöbert mal. Das lohnt sich.