Sagt mal was!
14.01.2010 in: Interna und Kunterlei • 22 Kommentare
Letzte Änderung: 17.01.2010, 15:04 Uhr.
Seit Anfang des Jahres habe ich jeden Tag einen Artikel geschrieben. Bevor mir nun der Atem ausgeht, möchte ich wissen: Sollte ich so weitermachen? Bin ich zu schnell geworden? Zu flach?
Ich habe mich beim Projekt 52 eingetragen, um mich selbst ein wenig unter Druck zu setzen. Während andere dort schon darüber diskutieren, wie man denn eine Woche zu definieren habe – ein klassisches Symptom der Aufschieberitis – ist in mir ein bekannter Schalter umgekippt: Ich versuche, mir zu beweisen, daß ich den externen Schub nicht brauche. Das Ergebnis seht ihr im Feedreader.
Ich ziehe mehr Freude daraus, als ich Kraft hineinstecke … noch.
Wenn ich jetzt schon auf die Bremse treten soll, dann sagt es mir einfach. Und wenn ihr das Tempo gut findet, dann könnt ihr mich mit Beiträgen unterstützen. Meine Weitschweifigkeit soll euch dabei nicht als Maßstab dienen; ein kleiner Trick oder eine gute Anekdote passen auch gut. Ich helfe euch gerne beim Schreiben, und ihr gewinnt sicher ein paar Leser für eure eigene Seite.
Und jetzt bin ich gespannt auf eure Hinweise.
_asterix_ am 14.01.2010 · 16:13
Ich finde, du bist deinem Stil treu geblieben. Auch wenn die Artikel vielleicht etwas kürzer wurden. ☺ Es ist sehr schön, öfters Artikel von dir lesen zu können.
Die einzige wichtige Richtlinie beim bloggen ist doch, dass es einem Spass macht. Im Gegensatz zu anderen Bloggern legst du jedoch trotz deiner erhöten Artikelfrequenz auf die Qualität wert. Sehr schön! Ich glaube, ich habe bisher in noch keinem deiner Artikel einen Fehler gelesen.
Wenn du deinen Themen treu bleibst und sich deine Qualität nicht nach unten verändert, ist eine solche Artikelfrequenz toll. Freue mich schon auf kommende Artikel!
...obwohl mich dieser Artikel und mein Kommentieren im Moment gerade vom Hausaufgaben machen abhalten.
Andreas Fritsch am 14.01.2010 · 17:10
Die Artikel waren (etwas) kürzer, aber in deinem Stil. Ich denke, dass du noch gut von bereits erarbeiteten Wissen profitiert hast. Deshalb denke ich, wird sich die Intensität so nicht halten lassen. Mir kam schon die Idee, ob du Projekt 52 ein wenig missverstanden hast ☺.
Dann hätte ich aber viel zu viel lesen müssen.
Absichtliches Bremsen ist nicht nötig. Wenn du so viel Artikel auf dem Hof hast, wie die Autoindustrie vor der Abwrackprämie, dann lass sie raus. Wenn du sie aber bauen/schreiben musst, dann lass sie (etwas) reifen.
Thomas Weise am 14.01.2010 · 17:11
Meine Meinung:
Solange du in dieser sehr guten Qualität, mit dem selben Spaß, in dieser Artikelfrequenz immer wieder so tolle Themen beleuchtest, kann ich dir nur gut zureden genau so weiterzumachen.
Sobald eines von den Dingen weniger wird, dann lass einfach ein wenig nach mit der Frequenz und setz dich nicht selbst unter Druck.
Thomas Scholz am 14.01.2010 · 17:35
@Andreas Fritsch:
Die Ideen werden mir so schnell nicht versiegen. Ich stehe eher vor dem umgekehrten Problem und muß mir wie ein Hai im Heringsschwarm eine herauspicken.
Wenn ich aber heute auf den Gzip-Artikel blicke, den ich gestern in 20 Minuten heruntergeschrieben habe, dann sorge ich mich um die sprachliche Qualität: Dem Beitrag sehe ich ganz deutlich an, wo es zuerst bröckelt. Ich lasse ihn als sanfte Mahnung an mich selbst unverändert so stehen.
Ich habe schon einige Blogs abbestellt, die mir gute Inhalte zu oft in zu schlechtem Deutsch serviert haben. Bevor ihr mit mir ebenso verfahrt, wollte ich heute euer Feedback einholen.
Dunkelangst am 14.01.2010 · 17:56
Na, ich finde gerade deine Weitschweifigkeit ganz gut. Es ist einfach so, dass ich es schön finde, wenn jemand erst mal weit ausholt und auch die Thematik erklärt und dann direkt zum Punkt kommt. Dies ist meiner Meinung nach Dein persönlicher Schreibstil bzw. Deine Art zu bloggen.
Ich lese deinen Blog gerne, weil es hier immer wieder gute Tipps und Tricks gibt... :-P
Ansonsten habe ich mich bei Dir schon für Deine exzellente Hilfe in meinem Blog öffentlich bedankt... ;-)
Wichtig ist, dass Dir Deine Themen, Deine Beiträge und dein Schreibstil gefällt, dann bekommst du in meinen Augen auch die Leser die du suchst... Was denkst du? Ich denke die Qualität eines Beiträges ist wichtiger als die Quantität der Beiträge. Bei Dir pendeln deine Beiträge eher in die qualitative Richtung... :-)
Bleib einfach wie du bist.
Fabian am 14.01.2010 · 19:27
Wir haben ja gestern schon kurz via Twitter über den Lesestoff geredet. Wie du bereits sagtest, landen deine Artikel in meinem Feedreader und dort verbleiben sie nunmal so lange bis ich sie gelesen habe. Wenn mich ein Artikel nicht interessiert, fliegt er eben aus der Lese-Schlange.
Deine Artikel landen bei mir letztlich im Feedreader nur deswegen, weil ich darin gute Artikel finde, die mir nützlich sind. Ich merke bei mir, dass es mir schwer fällt zu bloggen. Einerseits sind meine Artikel sprachlich nicht so ausgereift und verlieren des öfteren jeglichen Zusammenhang, da es mir nicht gelingt Probleme strukturiert anzupacken. Bei deinen Artikeln hat man aber genau das Gefühl alles stimmt soweit - daher solltest du dir über dein sprachliches Ausdrucksvermögen keine Sorgen machen.
David am 14.01.2010 · 19:28
Ich hab mich schon gewundert, warum hier plötzlich der Damm bricht. Wenn du das Tempo halten kannst, mach weiter so. Die Resonanz auf die Beiträge ist ja durchweg gut, wenn man die Kommentarzahlen sieht. Das ist sicher auch ein motivierender Faktor.
Sören G. Prüfer am 14.01.2010 · 22:17
Na dann nutze ich die Gelegenheit und sage mal Danke!
Nicht immer kann man alles gleich ausprobieren und testen. Aber meist ist es interessant mal zu lesen und bei Bedarf findet man den Artikel wieder...
Also wichtig sind nicht die Artikel pro Zeiteinheit, sondern deren guter Inhalt und die Anregung. Und hier wird man bei Dir fündig.
Francesco am 14.01.2010 · 22:21
Wenn ich in meinem Feedreader entdecke, dass du etwas von dir gegeben hast, freut es mich immer sehr. Vor allem aufgrund der immensen Qualität deiner Beiträge.
Aber um mal konkret auf deine drei Fragen im ersten Absatz zu antworten: nein, nein und nein.
molily am 14.01.2010 · 22:23
Den Gzip-Artikel fand ich ehrlich gesagt (du hast gefragt!) gezwungen und unausgegoren. (Ich würde nicht behaupten, dass ich es in der Kürze weniger oberflächlich hinbekommen würde - zumindest nicht mit der Zielsetzung »Pro/Contra GZip«.)
So richtig »Pro/Contra« gibt es bei GZip ohnehin nicht. Es ist bei normalen, mittleren Sites zumeist sinnvoll und m.E.n. robust umzusetzen. Die Probleme mit Browsern hast du zwar breit beschrieben, dann kam jedoch der Satz »inzwischen hat es sich aber gebessert« und man fragte sich, welchen Wert dann noch die Ausführungen darüber haben. Interessanter fände ich z.B., welche praktischen Probleme die tatsächlichen Umsetzungen bei Apache, Lighttpd, Nginx usw. im Zusammenhang mit aktuellen Browsern mit sich bringen.
Das Fazit fand ich dementsprechend vereinfachend und es taugt m.E. auch nicht zur groben Orientierung. Dass ein Server unter hoher Last steht, ist erstmal kein Argument gegen GZip per se. Viele Sites stehen unter extrem hoher Last und liefern trotzdem komprimiertes HTML aus. Es ist eben eine technische Herausforderung, eine gute Performance selbst bei hochfrequentierten Websites mit wenig Serverkosten hinzubekommen. Aber es ist nicht unmöglich. Da wir nur selten Sites von dieser Größe bauen und Proxy-Lösungen zum Load-Balancing hervorragend funktionieren, behaupte ich mal, dass es auch bei mittelgroßen Sites kein Problem ist, komprimierte Inhalte auszuliefern und davon unter dem Strich enorm zu profitieren. Wenn man ohnehin so weit ist, dass man sich mit Performance-Optimierung auseinandersetzt, dann ist »das generierende Skript arbeitet schon lange genug« auch kein Argument gegen GZip als solches, sondern bloß eine weitere Baustelle,.
Thomas Scholz am 14.01.2010 · 23:18
@molily:
Ich habe hier hoffentlich immer wieder gezeigt, daß ich bei den Kommentaren darauf achte, ob sie dem Leser helfen. Wenn sie meine Eitelkeit ankratzen, bin ich dankbar, nicht böse. Denn nur so kann ich sie bemerken.
Deinen Kommentar hätte ich deshalb gerne unter dem Gzip-Artikel gesehen – und mein Unmut hätte sich nicht gegen dich gerichtet, sondern gegen mich. Naja, der Konjunktiv trifft es nicht genau. ☻
@David:
Ich muß hier eingestehen, daß ich inzwischen auch bewußt kleine Lücken einbaue, bei denen ich erwarte, daß die Leser sie füllen. Das sei natürlich nicht als Ausrede für die von molily kritisierten Punkte zu verstehen.
Aber du hast etwas Wichtiges angesprochen: Der beste Ansporn zum Schreiben kommt nicht aus meinem Ideenwiki oder vom Projekt 52, sondern von euren Reaktionen. Wenn die mal ausbleiben, grübele ich lange darüber, ob der Text zu schlecht geraten ist, zu vollständig oder ein ganz uninteressantes Thema berührt.
@Fabian:
Ich schiebe das schon eine Weile vor mir her: Soll ich mehr übers Schreiben schreiben? Dazu gibt es schon viele gute Texte (und eine Flut von schlechten), und das Thema wirkt oft ein bißchen … einfallslos. Es ist jedoch auch Teil meiner täglichen Arbeit – der weniger reflektierte, wie ich zugeben muß.
Wieder ein Risiko bei der Qualität. Aber warum nicht? Ist ja mein Blog. ☺
neb am 14.01.2010 · 23:49
Genau das wollte ich auch schreiben.
Ich habe sehr viele Feeds abonniert. Nur sehr wenige daraus lese ich direkt und immer. Deiner gehört dazu. Und, völlig ehrlich, es gibt kein anderes Blog, bei dem ich mehr über einen neuen Artikel freue, als deins hier. Es ist ein Vergnügen, sich auf dieser Site aufzuhalten. Und es ist ein Vergnügen, deine Artikel zu lesen. Und ich kann eigentlich immer etwas daraus mitnehmen (mit Ausnahme von allen WordPress-Artikeln).
Vielen Dank dafür, an dieser Stelle.
Und ja, ich freue mich auch sehr über die vielen Artikel in den letzten Tagen.
Klaus am 15.01.2010 · 07:16
das was du schreibst muss nicht perfekt sondern persönlich sein, auch wenn die Themen diesen Anschein zunächst nicht erwecken wollen.
Persönlich kann auch manchmal etwas unsortiert sein, Hauptsache persönlich.
Mit vielen deiner Artikel kann ich nicht soviel anfangen, mit vielen aber doch.
Dein Stil ist erkennbar. Wäre er es nicht käme ich nicht mehr.
So quäle ich mich dann durch manchen Artikel, dessen Substanz klar an mir vorbeigaloppiert, einfach weil der Stil stimmt. ☺
David am 15.01.2010 · 10:16
@Thomas Scholz:
Klares: Ja.
Fabian am 15.01.2010 · 12:24
@Thomas Scholz: Was stellst du dir denn vor unter "schreiben übers Schreiben"? Etwa in die Richtung wie dein Artikel über das alte Jahrzehnt oder eher allgemeiner über das Schreiben - also wie man Texte besser verfasst.
Ich muss aber zu meinem letzten Kommentar hinzufügen, dass es noch andere Gründe gibt, warum ich nicht so häufig blogge - also zumindest gibt es Gründe fernab von den sprachlichen Gegebenheiten.
Thomas Scholz am 15.01.2010 · 16:54
@Fabian:
Eher im zweiten Sinne. Ich habe beispielsweise noch zwei Rezensionen zu Stilbüchern auf Lager. Aber nach der dünnen Resonanz auf meinen ersten Versuch habe ich daran die Lust verloren.
Jetzt habe ich mal einen anderen Ansatz ausprobiert. Dem werde ich ein paar Artikel nachschieben, und in ein paar Monaten denke ich nochmal darüber nach, ob es sich lohnt.
molily am 15.01.2010 · 18:40
Thomas, ich hatte davon abgesehen, unter dem GZip-Artikel zu posten, weil ich eine Meta-Kritik dort für Off-Topic hielt. Weniger der Inhalt denn der Umfang und die Form des Textes störten mich (Pro/Contra, Blick auf Detailumsetzung und -probleme, Faustregeln als Fazit). Die hätte ich für das Thema nicht gewählt. Vor allem darunter litt die Darstellung, denke ich. Daher erschien es mir sinnvoller, hier, wo du ausdrücklich danach fragst, darauf aufmerksam zu machen, dass eine solche Form nicht bei allen Themen klappt. Oder zumindest so schwierig umzusetzen ist, dass ich mich unter der Prämisse nicht herantrauen würde.
Thomas Hey'l am 16.01.2010 · 00:30
Hallo Thomas!
Zunächst einmal Danke. Danke für Deinen Einsatz für besseres Schreiben und für die Tipps und Anregungen aus Deinem Blog.
Du kannst Dir ein bisschen 'was darauf einbilden, dass ich hier öfter 'reinschaue - denn ich verfolge als alter Knochen nur zwei Blogs.
Ja, mach' bitte weiter so. Das Tempo spielt keine Rolle. Ich werkele bei meiner statischen Website zuweilen Wochen an den Seiten - na und? Das Web ist schnelllebig, die katholische Kirche denkt in Jahrhunderten, und wir liegen irgendwo in der Mitte ;-) .
Lob und Kritik? Bitte!
Deine Anregungen sind sehr gut. Sehr gut gefallen mir auch die Beiträge zur Sprache und zum Ausdruck.
Bei den technischen Themen habe ich zuweilen eine abweichende Meinung. Ein entsprechender Kommentar würde meist die Grenzen eines Weblogs sprengen (da die abweichende Meinung gut begründet sein will).
Eigene Beiträge? Ich denke 'mal darüber nach, beispielsweise zum Thema "Filtern der access_log".
Beste Grüße, Thomas
Dieter am 16.01.2010 · 20:20
Was! ;-P
Spaß beiseite, hier meine Antworten auf Deine Fragen:
Wenn Du dieses Tempo durchhalten kannst, dann mach gerne damit weiter. Ich komme gerne auf Dein Blogseite um die Beiträge zu lesen.
Einiger Deiner mehr dem Programmieren gewidmeten Beiträge kann ich inhaltlich nicht folgen, aber das weißt Du ja schon. :-)
Der Gzip-Artikel ist auch in meinen Augen nicht so geglückt. Aber das ist hier die absolute Ausnahme. So gesehen ist er in der Tat als warnendes Beispiel geeignet. ;-)
Rezensionen würde ich gerne weitere von Dir lesen. Eigentlich ist es fast egal über was Du schreibst, weil allein schon Deine Schreibe lesenswert ist. :-)
Und dann gibt es ja auch häufig so inhaltliche Volltreffer wie etwa die Beiträge zum 62.5%-Mythos und zum Spam-Schutz.
Kurz gesagt: Ein großes Dankeschön für Deine Blogbeiträge und mache bitte so weiter wie Du es für richtig hältst.
Thomas Scholz am 17.01.2010 · 00:40
@molily: Okay, jetzt verstehe ich den Ort deines Kommentars. Wäre mir unter dem Artikel jedoch auch recht gewesen.
Im Grunde wollte ich da nur sagen: ›Bitte verpackt nicht alles in gzip, nur weil ein Werkzeug das empfiehlt!‹
Für einen Artikel war der Satz zu kurz, und meine Zeit offenbar … ebenso.
@Thomas Hey’l:
Dir ist hoffentlich klar, welche Last du mir damit auf die Brust legst? ☺
Wenn dir die technischen Mittel des Kommentarfeldes nicht reichen, dann sag Bescheid, und du bekommst einen Autorenzugang, damit du einen separaten Artikel schreiben kannst. Über Beiträge, die mir nicht widersprechen, freue ich mich natürlich auch.
@Dieter: Auch dir danke für den Ansporn – und den steten Fluß an Backlinks. Die Rezensionen werde ich fertigschreiben. Anders bekomme ich das Jahr ohnehin nicht voll. Und wenn ich ein bißchen Muße finde, werde ich auch wieder so richtig rhetorisch aus der Haut fahren.
David am 20.01.2010 · 12:30
Kannst Du ein paar Beispiele für die guten Texte nennen?
Thomas Scholz am 20.01.2010 · 15:54
@David: Jetzt, da fragst … finde ich gar nicht so viele.