Designlinks 11
16.01.2010 in: Browser, CSS, Links und Webdesign • 10 Kommentare
- Molily: In Defense of New Amateurs.
Laßt euch vom Titel nicht erschrecken: Der Text wurde auf Deutsch geschrieben.
Mathias beklagt hier, daß die Webexperten sich nicht (genug) um die Anfänger kümmerten, zu wenig verständliches Wissen vorhanden sei und kein Dialog zustande komme.Ich finde es gut und wichtig, diesen Dialog zwischen Profis und Amateuren mal zum Thema zu machen. Aber ganz so schlecht ist die Situation ja nicht: Michael Jendryschik hat mit seiner Einführung in XHTML, CSS und Webdesign einen übersichtlichen Einstieg hingelegt, den man kostenlos im Netz lesen oder als Buch kaufen kann. Im XHTML-Forum diskutieren täglich Anfänger und Experten auf Augenhöhe miteinander – zuweilen mit eiserner Geduld.
Und dann gibt es tausende Blogs, kleine Foren und ähnliche Angebote. Die Information für Einsteiger gibt es noch – nur weiter gestreut als vor zehn Jahren.
- Billy Hoffman: Browser Performance Problem with CSS “print” Media Type.
Webbrowser sind gierig: Sie laden Print-Stylesheets immer, ob gedruckt wird oder nicht. Hoffman schlägt unter anderem vor, den Link zu diesem Stylesheet erst nach
onload
ins Dokument zu schreiben, um das Rendering am Bildschirm zu beschleunigen.Wer dann aber versucht, eine validierende Noscript-Variante einzubauen, dürfte ordentlich ins Schwitzen kommen.
Sehr unschön finde ich übrigens die vielen Spamlinks im Seitenkopf. In Opera mal unter »Ansicht/Seitendarstellung« den Benutzermodus auswählen … und das Essen im Magen halten. Bah!
- Haavard K. Moen: Chrome OS, eh? How about designing your own OS using Opera and Widgets?.
Haavard stellt Tabbee vor, die Alternative zu Chrome OS. Die ganze Oberfläche besteht aus Opera-Widgets!
Bei den Auswahllisten sieht man gut, warum man so keine Navigation bauen sollte: Der Finger ist doppelt so dick wie ein Listeneintrag. - Otaku Nightmare Room.
Ganz ehrlich: Bei mir sieht es nicht immer ordentlich aus. Die ganze Wohnung ist zugebüchert; selbst unter der Decke habe ich Regale langgezogen. Aber seitdem ich das gesehen habe, fühlt sich meine Wohnung geradezu steril an.
_asterix_ am 16.01.2010 · 22:08
Verstehe ich nicht.☺
Thomas Scholz am 16.01.2010 · 23:12
@_asterix_: Da hat meine eingebaute Selbstverleugnung wieder zugeschlagen. Wenn in einem Satz mal ein Wort zu fehlen scheint, dann kann man das bei mir fast immer mit einem Personalpronomen in der ersten Person Singular ersetzen. Muß deshalb mal auf die Couch.
[asterix] am 17.01.2010 · 09:17
@Thomas Scholz: Bescheiden! ☻
[asterix] am 17.01.2010 · 09:21
Zu Punkt Nummer drei: Firefox Benutzer klicken auf «Ansicht > Webseiten-Stil > Kein-Stil» um in den Genuss von Spam zu kommen, den man beim Standard-Stil verpasst hätte.
Andreas Fritsch am 17.01.2010 · 17:50
Das mit @media print finde ich schon ein wenig schräg. Aber die Lösung, per JS einzugreifen finde ich noch schräger.
Da könnte ich ja glatt auf die Idee kommen, den früher üblichen Printlink einzuführen.
Da muss sich doch etwas anderes finden lassen?
mike am 17.01.2010 · 19:46
die JS-Lösung hat einen weiteren Nachteil; wenn man das Print-sheet für Vorschau etc. zusätzlich als Alternativ-sheet anbietet (ok, macht kaum jemand, ich finde das aber ganz brauchbar zur Zugänglichkeit), dann funktioniert das, egal wie man's macht nie. (packt man das alternate ins noscript, geht es nicht, tut man das nicht, ist die Lösung quark, weil's ja trotzdem geladen wird.)
Thomas Scholz am 17.01.2010 · 23:43
@Andreas Fritsch: Die beste Lösung ist meiner Ansicht nach: Beide Stylesheets in einer Datei kombinieren und komprimieren. Das werde ich beim nächsten Redesign hier so umsetzen. Das heißt natürlich, daß der IE Mac mindestens kein Printstyleheet mehr bekommt, denn der versteht @media-Regeln nicht.
Da ich im Printstyle nicht den Bildschirm- und Projektorstyle überschreiben möchte, werde ich diese Regeln auch mit einem
@media screen, projection {}
einschließen – und vor dem IE Mac verbergen. Sei’s drum.@mike: Außer Google Chrome (der jedoch keine alternativen Stylesheets zur Auswahl anbietet) haben alle Browser eine leicht erreichbare Druckvorschau. Die muß man nicht nachbauen.
Klaus am 18.01.2010 · 08:05
Moin,
Jendryschicks Einstieg in XHTML/CSS und Webdesign ist ein typisches Werk vom Profi für den Amateur..., aus der Sicht eines anderen Profis.
Didaktisch und sprachlich ist es imho für Anfänger katastrophal und absolut nicht zu empfehlen.
Knochentrocken und sprachlich oft derartig verschwurbelt muss selbst ich öfter Sätze mehrmals lesen, um zu verstehen, was uns der Autor damit sagen will.
So stellen sich Profis, die längst eine andere Sprache als die Anfänger sprechen ein Buch für Anfänger vor..., von ihrer eigenen Welt heraus geurteilt.
Bei mir lösen derartige Empfehlungen nur unverständliches Kopfschütteln hervor.
Wer soll denn dadurch Spaß am Webdesign bekommen?
Als mehr als brauchbare Alternative würde ich eher Little Boxes oder auch Corinas Kurs empfehlen.
Die sind sprachlich und didaktisch um Klassen besser.
Thomas Scholz am 18.01.2010 · 11:10
@Klaus: Stimmt, Michael schreibt manchmal etwas trocken. So schlimm wie du habe ich das jedoch nicht wahrgenommen. Ich muß allerdings zugeben, daß ich das Buch nie ganz gelesen habe – obwohl ich beide Auflagen hier liegen habe.
Immerhin setzt Michael überhaupt nichts voraus, sondern erklärt sogar die absoluten Grundlagen. Das finde ich schon ganz gut, denn so kann auch der unerfahrene Leser stets im Buch bleiben. Auch sehe ich bei ihm die wenigsten Fehler (ich kenne die beiden von dir genannten Texte nur als Website).
Die bessere Sprache hat sicher Peter Müller gefunden; jedoch scheuchen einige seiner Erklärungen die Anfänger ganz sicher in die Foren (ein Kommentar endet mit
-->
– in HTML 4?font-size:small
als ›Grundlage‹?).Ich muß freilich einräumen, daß ich Michaels Buch nicht unvoreingenommen gegenüberstehe: Teile der CSS-Einführung beruhen auf einem unanständig kompakten Text, den ich vor Jahren mal geschrieben habe. Michael hat diesen Text »entdichtet«, tüchtig aufgelockert und überhaupt erst in eine lesbare Form gebracht. Vielleicht habe ich also den falschen Maßstab: mich. ☻
Ich bin natürlich nicht der Adressat des Buches. Hat Mathias doch recht? Oder liegen die guten Texte zu verstreut? Eine aktuell gehaltene Liste solcher Perlen, das wäre doch mal was …
Klaus am 18.01.2010 · 14:31
ich habe es auch nicht ganz gelesen.
Es ist aber nach meinem Eindruck sehr gründlich und umfassend.
Genau das ist aber imho das Problem: Der Anfänger wird schlicht erschlagen.
Der Anfänger will aber nicht erschlagen, sondern unterhalten werden.
Der hinreichende Gebrauch von Metaphern z.B. bildet eine Krücke, an der sich ein Anfänger gerne festhält, um das Gelesene besser verarbeiten zu können.
Bildhafte Assoziationen kann man sich einfach besser merken. Wenn man dann noch mitmachen kann wird der Anfänger einfach mitgerissen.
Das Wichtige beim Erklären ist nicht eine umfassende Erklärung zu liefern, sondern das man weiss was man weglassen kann, um die Erklärung anschaulich und trotzdem ausreichend zu machen ( So ähnlich hat das Peter Müller auch mal irgendwo formuliert).
Will man umfassend und lehrreich sein verheddert man sich allzu leicht im Gestrüpp der Begriffe und verschwurbelt exakte Formulierungen zu grandiosen Satzungetümen, die den arglosen Leser lang hinschlagen lassen. :mrgreen:
Naja, letztlich ist das ja vor allem meine persönliche Meinung.
Wenn dieses Buch oder SELFHTML aus Grundlage zum Lernen empfohlen wird, kann ich manchmal meine Klappe nicht halten. ;)