WordPress: Kleine Fallen
30.07.2009 in: CSS, Javascript, Webdesign und WordPress • 10 Kommentare
Letzte Änderung: 12.04.2010, 01:21 Uhr.
Eben habe ich das Wohnblog fertiggestellt – und obwohl ich mit WordPress schon eine gewisse Routine erlangt habe, bin ich über ein paar Probleme gestolpert, die auch mir neu waren.
Widgets lassen sich im Backend nicht einrichten
Unter »Design/Widgets« kann man eigentlich mit der Maus Widgets in die passenden Boxen schieben, wenn das Theme so etwas anbietet (meines hat vier). Aber nur und genau auf dieser Seite schien plötzlich Javascript abgeschaltet worden zu sein. Und ohne Javascript ist die Widget-Konfiguration leider komplett unbenutzbar.
Die Ursache liegt irgendwo in der neuen Art Scripte einzubinden, die in WordPress 2.8 eingebaut wurde.
Abhilfe: Man benutze die WordPress-Scripte nicht.
Jason Penneys Plugin »Use Google Libraries« tut genau, was der Name andeutet: Es bezieht die Scripte von Google – und damit lassen sich dann auch wieder Widgets schubsen.
Langfristig sähe ich aber lieber ein Interface, das ich auch ohne Maus und Javascript benutzen kann.
Das Template fehlt
Ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich im Backend plötzlich diesen Hinweis unter die Nase gerieben bekam. War doch alles da? style.css
, index.php
und eine Menge mehr. Die Website wurde auch mit diesem Theme ausgegeben.
Der Auslöser lag in meiner pingeligen Dokumentation: Ich hatte ein schlankes, eigenes Template für die Archivseite geschrieben, und im Stylesheet die Regeln dafür mit so einem Kommentar abgegrenzt:
/* Template: Übersicht * ------------------------------------- */
Aber die Zeichenkette »Template:« in einem Kommentar benutzt WordPress, um nach einem »Elterntemplate« zu fahnden – freilich nur, wenn sie am Anfang der Datei steht. Dachte ich jedenfalls.
Abhilfe: Ich schreibe jetzt »Tpl« statt »Template« im Kommentar. Bah!
Fatal error: Call to undefined function get_header()
Spät in der Nacht, wenn die Augenlider der Schwerkraft kaum noch standhalten, sollte man unbedingt noch wichtige Dateien aktualisieren. Dann stört man sich nämlich nicht mehr daran, daß das FTP-Programm heimlich ins Wurzelverzeichnis wechselt (nach einem Verbindungsabbruch beispielsweise). Und dann kopiere man traumtrunken die index.php
des Themes dorthin, wo sie nichts zu suchen hat.
Danach schalte man den Rechner aus und gehe sofort ins Bett, ohne nochmal nachzusehen.
Die Mails am nächsten Morgen wecken einen besser als eine Dusche mit frisch gebrühtem Kaffee. Der Kunde selbst hat das übrigens bemerkenswert locker genommen: Er hat es nicht einmal erwähnt. Mein Kollege vom anderen Ende der Welt jedoch war ein bißchen … unglücklich.
Abhilfe: Den Core-Dateien alle Schreibrechte nehmen. Direkt nach der Installation. Dann weigert sich das FTP-Programm beim nächsten Versuch. Vermutlich hilft es auch, nur im Bett zu schlafen und nicht am Computer. Muß ich mal probieren.
David am 31.07.2009 · 17:35
Das Archiv des Wohnblogs gefällt mir gut! Darf ich fragen, wie du das gemacht hast?
Ist das eine Seite, oder hast du ein Archiv-Template bei WP angelegt?
Thomas Scholz am 31.07.2009 · 17:47
@David: Das ist ein ganz einfaches Template.
PHP-Code
CSS
David am 31.07.2009 · 18:06
Einfach, aber sehr übersichtlich, wie ich finde.
Steht der Code dann in der archive.php in dem Theme-Verzeichnis? Ich versuche auch gerade ein Archiv aufzubauen, habe aber noch nicht so ganz durchgeblick, wann nun die archive.php und wann die archives.php aufgerufen werden.
Thomas Scholz am 31.07.2009 · 18:18
Dann nenne das Template
uebersicht.php
. Die seltsame Konvention mit den beiden sehr ähnlichen Dateinamen ist mir auch schon aufgestoßen. Daran muß man sich nicht halten.David am 31.07.2009 · 18:46
Ich tappte mal wieder im Dunkeln. „Seitentemplate“ ist das Stichwort.
Danke für den Gedankenanstoß. ☺
Dieter am 02.08.2009 · 10:26
Boah! Was bei WordPress noch so alles schiefgehen kann!
Das Üble ist dann die Fehlersuche. Die kostet mich meistens richtig viel Zeit!
Danke für die Infos.
Ich hatte mal versehentlich die index.php von WP oder dem Theme in das Plugin-Verzeichnis kopiert. Da hagelte es auch Probleme. Diese index.php ließ sich damals - wenn ich mich richtig erinnere - aber ganz einfach wieder löschen. Nur finden musste ich den Fehler erst einmal!
Das Layout des Wohnblogs gefällt mir sehr gut und ist auch gelungen an das Corporate Design der Website angelehnt.
Thomas Scholz am 03.08.2009 · 18:55
@Dieter: Mit der Komplexität wächst natürlich auch die Fehleranfälligkeit. Das finde ich ganz normal, und ich nehme es bei jeder WordPress-Installation bewußt in Kauf.
Meistens gilt ja auch: Je schwerer ein Fehler zu finden ist, desto leichter kann man ihn reparieren. Insofern fressen fast alle Fehler gleich viel Zeit. ☺
Und danke für das Lob. Jenseits der hier beschriebenen Problemchen ging mir dieses Blog sehr leicht von der Hand. Das lag sicher auch daran, daß ich das monochrome Farbscheme einfach gerne ansehe. Das Auge codet eben mit.
Franz am 31.01.2010 · 18:47
Ich experimentiere auch shcon längere Zeit mit WP herum - dank e-für die Tipps hat mir weitergeholfen.!
Daniel am 08.04.2010 · 08:43
/* Template: Übersicht
* ------------------------------------- */
DAS WAR'S! Ich glaubs ja nicht!
Da will ich mein erstes eigenes WP-Theme erstellen und es scheitert in den ersten zwei Zeilen. ☺
Kennt eigentlich jemand von euch noch irgendwelche guten weiteren Template-Angebotsseiten wie: http://wordpress.org/extend/themes/,
http://www.wpthemes360.com/,
usw.. ?
Sebastian am 29.08.2011 · 23:42
Wenn es mal schnell gehen soll kann ich die Software Artiseer empfehlen. Macht schnelle gute saubere WP-Template ohne Backlink zu Templateseiten oder Designern.