Effiziente Kommunikation
31.07.2009 in: Kunterlei und Sprache • 4 Kommentare
Die Kunst, mit wenig Worten viel zu sagen, erlernt man nur am Beispiel. So las ich einst in einer Anzeige: »Verkaufe Brautkleid. Ungetragen.« Was für eine Geschichte!
Romy, eine gute Freundin, die meine Lust an kargen Worten kennt, hat mir jetzt ein neues Sammlerstück gebracht.
Sie hat gerade ihren Vertrag mit AOL gekündigt, und als oft verbrannter Verbraucher möchte man solcherlei Post ja vom Empfänger bestätigt bekommen. Das weiß auch Frau Baumgarten bei AOL, deshalb hat sie zurückgeschrieben:
Ja, das ist der ganze Brief.
Worauf er sich bezieht, das geht aus dem Betreff hervor – und mehr Worte braucht man nicht.
Die falsche Anrede und das Deppenleerzeichen helfen – gratis – über den Abschiedsschmerz hinweg. War doch nicht nötig.
datenkind am 31.07.2009 · 16:20
Hahaha, danke für dieses Fundstück zum Wochenendebeginn! Nur schade um den armen Baum …
GwenDragon am 01.08.2009 · 19:00
Was haben die bloß für eine Software für das CRM!? Da ist wohl Herr fest als Standard voreingestellt.
Falsche Anrede ist für mich einfach Schlamperei beim Schriftverkehr.
Aber solch’ halbe Briefe absenden, ist schon sicher ein Prachtstück für seltsame Bürorganisation.
Anonymous am 30.08.2009 · 18:46
Eine Mitarbeiterin hat einen Fehler begangen. Wer seine Energie darauf verwenden muss, sich über Schwächen eines Menschen so zu echauffieren, dem mangelt es meiner Meinung nach doch etwas an Sozialkompetenz.
Ein Hoch auf die Toleranz!
Thomas Scholz am 30.08.2009 · 18:52
Ich dachte bis eben, mein Artikel strahle keine Häme aus, sondern einfach freundliche Belustigung. Oder beziehst du dich auf einen der Kommentare?